Exkursion ins römische Legionärslager

01.11.2017

Die 5. und 6. Klasse aus Weite besuchte das römische Legionärslager «Vindonissa» in Windisch. Eindrücklich erfuhren sie dort, wie Legionäre dort lebten, assen und schliefen.

Im Herbst 2017 kam die 5./6.Klasse aus Weite nach einer kurzweiligen Zugfahrt nach Brugg und einem kleinen Fussmarsch im nachgebauten Römerlager in Vindonissa an. Dort bekamen die Teilnehmenden eine kleine Ausbildung in Heilkunde der damaligen Zeit, ganz im Sinne von «Gesund und fit für den Kaiser». Natürlich musste man sich zuerst in die Arbeit und das Leben der Legionäre einfühlen, um die Verletzungsrisiken und Gefahren erkennen zu können. Im Zelt-Lazarett konnte ein Einblick in ein Römer-Spital gewonnen werden und verschiedene ehemalige Legionäre berichteten über ihre Behandlungen. Nach der Mittagspause ging es auf die Suche nach dem verschwundenen, goldenen Adler, dem Fahnenheiligen der Legionäre von Vindonissa. Die Stationen führten durch einen Teil des Dorfes und liessen die Teilnehmenden vorbei am Amphitheater und an einem Stück einer Wasserleitung kommen.

Nur mit Hilfe einer Karte, aufmerksamen Zuhören und gutem Zusammenarbeiten in der Gruppe konnte des Rätsels Lösung gefunden werden. Danach wurde die Klasse vom Centurio Alius in den römischen Tugenden «Ordnung und Disziplin» eingeführt und in Leinenhemden gekleidet. Die Nachtlager konnten bezogen werden und sogleich wurden die Arbeiten fürs Abendessen zugeteilt: einige schleppten Wasser, eine Gruppe mahlte Körner zu Mehl, andere machten Feuer und wieder andere schnitten Gemüse. Bald kochte auf dem Feuer ein leckerer Gemüseeintopf, welcher sogleich gekostet wurde. Danach ging es zur Sache: Das Laufen in der Abteilung mit Speer und Schild und das Kämpfen wurde geübt. Natürlich nach strenger Regel und Ordnung. Der Offizier behielt seine jungen Rekruten gut im Auge, sodass sich niemand verletzte. Nach diesem Höhepunkt folgte die Einstimmung auf die abenteuerliche Nacht in der Contubernia mit einer Geschichte aus der römischen Götterwelt und einem Ritual. Schnell waren danach alle in ihren mitgebrachten Schlafsäcken auf den Strohlagern. Nach einer kühlen Nacht wurden die Legionäre durch die Töne der Tuba geweckt. Im Dunkeln war es keine leichte Sache, sich schnell anzuziehen, um dann sogleich in der Gasse vor den Schlafsälen stramm zu stehen. Nach einigen Dehnübungen wurden die Lager geräumt und das Morgenessen vorbereitet. Das Fladenbrot briet schnell auf dem Feuer und dank guter Mitarbeit verdienten sich die Legionäre Honig und «Kamelmilch». Frisch gestärkt gab es noch eine kleine Waffenkunde bevor das Eintauchen in die Geschichte viel zu früh ihr Ende fand.